Wie verhalte ich mich vor und nach einer Operation?

Kommen Sie bitte am OP-Tag nüchtern (bei Narkose) zur vereinbarten Zeit in unsere Praxis bzw. in das OP-Zentrum. Bitte bringen Sie hierzu die notwendigen Befunde von Ihrem Hausarzt mit. Sie werden dann von uns in den OP begleitet.

Die Hämorrhoiden-Operation erfolgt in verschiedenen Techniken, die wir Ihnen bei einem ausführlichem Aufklärungsgespräch erläutern. Dabei werden die Hämorrhoiden mit der darüber liegenden Schleimhaut abgetragen. Evtl. auftretende Blutungen werden in der Regel mittels Strom zum Stillstand gebracht. Im Analkanal erfolgt ein Wundverschluss mit selbstauflösenden Fäden. Nach außen jedoch wird die Wunde, damit das eventuell entstehende Wundsekret gut abfließen kann. Der Schließmuskel bleibt stets unangetastet. Komplikationen, die in der Folge selten auftreten können, sind Infektionen, Blutungen und Analvenenthrombosen.

Sie erhalten ausreichend schmerzstillend und abschwellende Medikamente. Achten Sie auf weichen Stuhlgang. Als unterstützende Maßnahme können wir Ihnen Ballaststoffe in Form von Flohsamenschalen (z.B. Mucofalk) rezeptieren. Wichtig ist eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr. Die Wunde sollte mehrfach am Tag sowie nach jedem Stuhlgang ausgeduscht werden. Im Anschluss legen Sie eine Kompresse mit etwas Salbe oder Gel vor. Da die Haut um den After durch die Feuchtigkeit angegriffen werden kann, schützen Sie diese mit einer weichen Zinksalbe, dadurch wird Feuchtigkeit abgehalten. Dass es für einige Tage zur Absonderung von Wundsekret und auch leichte Blutung auftreten sind normal. Evtl. kann sich nach dem Stuhlgang auch etwas Blut zeigen. Der Stuhlgang selbst hat keine nachteiligen Auswirkungen auf die Wunde. Sie sollten ihn nicht zurückhalten, auch wenn es anfangs unangenehm sein sollte.

Rechnen Sie mit einer Arbeitsunfähigkeit von ca. 2 Wochen. Sie sollten sich schonen und auf anstrengende sportliche Betätigung verzichten. Schwimmbad und Sauna dürfen erst nach der Wundheilung wieder besucht werden. Wir werden Sie regelmäßig in der Praxis zur Kontrolle sehen; ein Rezept für Schmerzmittel erhalten Sie von uns bei Entlassung. Diese Medikamente wirken nicht nur gegen Schmerzen, sondern wirken auch abschwellend und entzündungshemmend. Sie benötigen diese für ca. 1 – 2 Wochen. Sehr selten kann es nach dem Eingriff zu stärkeren Blutungen, nicht nachlassenden Schmerzen, Neuauftreten von schmerzhaften Knoten (Analvenenthrombose) und Fieber kommen. In diesen Fällen rufen Sie uns bitte an. Sie können uns in der Praxis erreichen und auch über eine Mobilfunknummer, die wir Ihnen mit den Unterlagen zur Operation aushändigen werden.